Zurück in den Philosophenturm!
Mit Geschichtsbewusstsein und progressiven Ambitionen

Zum PhilosophenturmDer Philosophenturm, fertiggestellt im Jahr 1961, ist immer wieder Ausgangspunkt linker studentischer Bewegung für Frieden, Antifaschismus, Internationalismus und eine Studienreform in diesem Sinne gewesen. Beispelsweise im 9. Stock, im damaligen „Historischen Seminar” (heutiger Fachbereich Geschichte), wurde hier unter anderem mit der „Fischer Kontroverse“ (Herausarbeitung der Kontinuität der imperialen Kriegspolitik des deutschen Kaiserreiches) Geschichte geschrieben.Als (architektonische) Konsequenz aus der Niederringung des Faschismus, macht der Philosophenturm, mit der äußerlichen, optischen Verbreiterung nach oben, mit verhältnismäßig kleinen Türen, den Menschen groß. Dementsprechend waren Seminarräume und Büros, sowie studentische Räume, nach Fachbereich sortiert und egalitär auf derselben Etage angesiedelt. Mit seinen Kunstwerken und Weiterlesen…

AUFBRUCH
Die 68er-Revolte an der Uni Hamburg

Filmveranstaltung am Mittwoch den 3.11. um 18 Uhr, Hörsaal A, Überseering 35 Mit 1968 und der Studierendenbewegung ist – 50 Jahre nach Gründung der Universität Hamburg – ein demokratischer Aufbruch verbunden gewesen, der weitreichende Auswirkungen hatte. Die offensive Auseinandersetzung mit dem Faschismus und den autoritären Strukturen der Nachkriegszeit, mit dem Vietnam-Krieg und der spießbürgerlichen kulturellen Enge ermöglichte die (tendenzielle) Demokratisierung vieler gesellschaftlicher Bereiche sowie eine kulturelleEmanzipation. Im Rahmen des dreisemestrigen Projektstudiums „Universität in gesellschaftlicher Verantwortung“ zum Thema „Die Revolte von 1968/69 an der Uni Hamburg – Kontinuitäten, Konsequenzen und Schlussfolgerungen für heute“ haben sich einige Studierende aus der Erziehungswissenschaft seit Weiterlesen…

Kandidaturerklärung für die Wahl des FSR Geschichte 2021

„Es war eine sternklare Vollmondnacht. Anhänger der Neonazipartei <Der III. Weg> wollten sich versammeln, um Jagd auf Geflüchtete zu machen. Die Partei hatte in den Tagen zuvor dazu aufgerufen, mit Kopflampen und Nachtsichtgeräten an der deutsch-polnischen Grenze zu patrouillieren um gegen <Überfremdung> vorzugehen. Die Bundespolizei griff nach eigenen Angaben rund 50 von ihnen später mit Pfefferspray, Bajonet, Machete und Schlagstöcken bewaffnet auf.“ Junge Welt, „24 Stunden Solidarität“, Ausgabe vom 26.10.2021, Seite 4. „Wir schwören deshalb vor aller Welt auf diesem Appellplatz, an dieser Stätte des faschistischen Grauens: Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Weiterlesen…

„Umbenennung der Hörsäle im Philosophenturm“

Antrag: Der Fakultätsrat für Geisteswissenschaften beschließt: 1. Die Hörsäle im Philosophenturm werden zur Wiedereröffnung des Gebäudes umbenannt.2. Zur Findung von Namensträgern wird eine Arbeitsgemeinschaft eingerichtet. Diese Arbeitsgemeinschaft wird Fakultätsweit bekanntgegeben und zum mitmachen aufgefordert.3. Die Arbeitsgemeinschaft wird dazu aufgefordert im ersten Schritt dem Fakultätsrat einen Kriterienkatalog vorzulegen Begründung: „Wenn aber keine Zeitzeugen mehr da sind, die von den damaligen Vorgängen berichten können, droht ein drittes, endgültiges Schweigen. Das darf nicht sein.“Anneliese Tuchel, Schwester von Reinhold Meyer, in „Hamburg und die „Weiße Rose“ taz vom 12.11.1994 Aktuell befindet sich der Philosophenturm in Sanierung und mit der Wiedereröffnung bietet sich eine gute Weiterlesen…

Nachteile ausschließen oder ausgleichen!

Der Fakultätsrat Geisteswissenschaften bittet den Akademischen Senat alle notwendigen Schritte und Maßnahmen zu ergreifen, damit für BAföG beziehende und ausländische Studierende keine Nachteile durch die derzeitigen Einschränkungen der Lehre und der Nutzungsmöglichkeiten der universitären Infrastruktur entstehen. Begründung:Der Bezug von BAföG, die Laufzeit von Stipendien, die Höhe der Krankenkassenbeiträge, der Aufenthaltstitel von Studierenden aus dem Ausland, die Wohnzeit in Wohnheimen und einiges mehr ist an die Dauer des Studiums und zum Teil an das kontinuierliche Erbringen von Studienleistungen geknüpft. Die Universität kann insbesondere in der aktuellen Lage ihre Verantwortung und Fürsorge für die Studierenden positiv wahrnehmen, schon allein indem sie klarstellt, Weiterlesen…

Präsenzlehre ermöglichen

Der Fakultätsrat fordert das Präsidium der Universität Hamburg auf, denjenigen Lehrenden, welche für das Wintersemester Lehrveranstaltung in Präsenz oder mit Präsenzanteilen geplant haben, die Durchführung der Lehrveranstaltung – wenn weiterhin gewünscht – in der geplanten Form zu ermöglichen, unter Einhaltung des für die Universität entwickelten Hygienekonzepts. Sollte das Präsidium dafür aus rechtlicher Sicht eine Änderung der geltenden Eindämmungsverordnung für erforderlich halten, regt der Fakultätsrat an, beim Senat um eine entsprechende Änderung zu bitten. Begründung: Aktuell gewinnen wir den Eindruck, gesellschaftlich nicht nur in eine Zeit vor 1968, sondern gleich in eine vorbürgerliche Ära zurückkatapultiert worden zu sein. Die vom RKI Weiterlesen…

Programm 2020/2021

„Kultur markiere „die geistigen und sozialen Koordinaten einer Gemeinschaft“, so hat es die frühere Hamburger Kultursenatorin Christina Weiss einmal sehr klar zusammengefasst. Was also passiert nun, wenn diese Koordinaten sich langsam aufzulösen scheinen? […] Der weitgehende Verlust des kulturellen Lebens mag nicht im Zentrum dieser Krise stehen – ein bloßes „First World Problem“ ist er trotzdem nicht. Kultur, man muss das Mantra wiederholen, ist nicht nur Unterhaltung, Freizeit und Ablenkung (wobei diese Funktionen – siehe Film und Buch – derzeit kaum zu unterschätzen sind). Kultur bedeutet auch die beständige Auseinandersetzung mit Werten, Ideen, Idealen, Widerständen, Visionen und Verfehlungen, bedeutet die Weiterlesen…

Aus der Geschichte lernen! Den 8. Mai zum Feiertag machen

Der Fakultätsrat möge beschließen: Aus der Geschichte lernen! „Ich fordere: Der 8. Mai muss ein Feiertag werden! Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten. Und hilft vielleicht, endlich zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschlagung des NS-Regimes. Wie viele andere aus den Konzentrationslagern wurde auch ich auf den Todesmarsch getrieben. Erst Anfang Mai wurden wir von amerikanischen und russischen Soldaten befreit. Am 8. Mai wäre dann Gelegenheit, über die großen Hoffnungen der Menschheit nachzudenken: Über Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – und Schwesterlichkeit.“ Weiterlesen…

Das Sommersemester zum Solidar- und Projektsemester machen!

Der Fakultätsrat möge beraten, befassen und beschließen: Das Sommersemester wird angesichts der aktuell zugespitzten Lage als ein Solidar- und Projektsemester organisiert. Dies beinhaltet folgende Punkte: 1) Die Lehre wird so konzipiert, dass sie die geisteswissenschaftliche Auseinandersetzung mit den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen zur Überwindung der Krisenlage ermöglicht. Um die Lehre in dieser Form zu organisieren, sind sowohl die Lehrenden als auch die Studierenden aufgerufen, zu kooperieren – z.B. in Form von Projektgruppen, betreut durch einen oder mehrere Lehrende, die ein Themenfeld und davon ausgehende Fragestellungen bearbeiten. 2) Damit allen Mitgliedergruppen der Uni keine weiteren Belastungen aufgebürdet werden und der Fokus auf Weiterlesen…

Für den Erlass der Modulabschlussprüfungen im Sommersemester 2020

Antrag: Der Fakultätsrat möge beschließen: Der Fakultätsrat regt an, dass von Dekanat und Fakultätsrat beschlossen werden möge, die Modulabschlussprüfungen, die regulär mit den im Sommersemester 2020 angebotenen Veranstaltungen verbunden wären, zu erlassen. Gleichzeitig möge dem Präsidium und den anderen Fakultäten empfohlen werden, ebenfalls eine solche Regelung zu beschließen. Hilfsweise mögen alle Modulabschlussprüfungen im Sommersemester als unbenotete Prüfungen stattfinden. Begründung: Wir beziehen uns mit diesem Antrag auf den Impuls, der jüngst von dem Offenen Brief, der für das Sommersemester ein „Nicht-Semester“ fordert, ausging, der bis jetzt von knapp 1400 Lehrenden unterzeichnet wurde (siehe unten). Die aktuelle Ausnahmesituation, die u.a. mit der Weiterlesen…